Kumbh (Krug) Mela (Fest) gilt als das größte religiöse Fest des Hinduismus und der Welt.
2001 fand es in Allahabad von Mitte Januar bis Ende Februar statt, und wurde von ca. 90 Millionen Menschen besucht.
Die Legende vom „Quirlen des Milchozeans“ bildet den Ursprung, wobei der Milchozean von Devas (Göttern) und Asuras (Dämonen) am Anfang der Zeit mit Hilfe der Schlange Vasuki als Seil und dem Götterberg Meru gequirlt wurde, um den Nektar der Unsterblichkeit herauszufiltern. In dem entbrennenden Streit zwischen Göttern und Dämonen fielen vier Tropfen des Unsterblichkeitsnektars (Amrita) aus dem Krug auf die Erde. An diesen Stellen sind heute die Orte Allahabad, Haridwar, Ujjain und Nashik, an denen jeweils die Kumbh Mela stattfindet. Immer wenn die Gestirne Jupiter, Sonne und Mond in bestimmten Aspekten präzise zueinander stehen, manifestiert sich im Glauben der Menschen Amrit in den Wassern des Ganges an den jeweiligen Stellen der Flusses und die Pilger nehmen dann ein Bad in Unstersterblichkeit.
Das Bad an sogenannten Tirthas soll von Sünden den befreien. Das Baden an diesen astrologisch günstigen Tagen Jahre gilt um ein millionenfaches mehr sündenbefreiend. Es gibt 5 verschiedene Arten des Festes und sie finden in einem 3-Jahres-, 6-Jahres-, 12-Jahres- bzw. 144-Jahres-Rhythms statt, immer in einem anderen der 4 Orte.
Erste schriftliche Erwähnung findet sie in den Aufzeichnungen des chinesischen Reisenden Xuanzang im 7. Jahrhundert.